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Die Kunst ist tot. Lang lebe die Schönheit!

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EUR 47.88

Die Kunst ist tot. Lang lebe die Schönheit! (English shop)

Über die Entstehung, das Wesen und die Überwindung der Moderne

Andres C. Pizzinini (Author)

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Table of Contents, PDF (87 KB)

ISBN-13 (Hard Copy) 9783736973909
ISBN-13 (eBook) 9783736963900
Language Alemán
Page Number 538
Lamination of Cover glossy
Edition 1
Publication Place Göttingen
Publication Date 2021-03-25
General Categorization Non-Fiction
Departments History of art
Keywords Kunst ist tot, art is dead, Antimoderne, antimodernism, Ästhetik, aesthetics, Kunstphilosophie, Art philosophy, Ästhetisches Wohlgefallen, Kulturkritik, Cultural criticism, Moderne, modernism, Reflexivität, Reflexivity, Elitäre Kunst, Elite art, Ende der Kunst, End of art, Frühromantik, early Romanticism, Kulturpessimismus, Cultural pessimism, Architekturtheorie, Theory of architecture, Konservatismus, Conservatism, Nationalsozialistische Kunst, National Socialist Art, Realismus, Realism, avantgardistischer Negation, Negation of the Avant-garde, Gegenkunst, Anti-art, Gegenkultur, counterculture, Kritik an der Moderne, Criticism of modernity, künstlerische Moderne, Modernism in the fine arts, Ästhetik des Unsichtbaren, Aesthetics of the invisible, Infografik, Infografic, Neue Schönheit, New beauty, Marginalität von zeitgenössischer Kunst, marginalization of contemporary art, Andres C. Pizzinini, Matthias Marini, Bernhard Braun, Ezra Pound, Oscar Wilde, Theodor W. Adorno, Le Corbusier, Adolf Loos, Robert Venturi, Georg Lukács, Adolf Hitler, Joseph Goebbels, Max Nordau, Hans Sedlmayr, Oswald Spengler
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Description

Dieses Werk zeichnet den verzweigten Weg der künstlerischen Moderne nach. Die Moderne wurde nicht überwunden, sondern reicht bis in unsere Tage. Wenn der Gestus avantgardistischer Negation zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch von einer sozialen Utopie angetrieben war, so verselbstständigte sich die Negation allmählich und wurde schließlich zur selbstreferenziellen Protestpose. Die gesellschaftliche Marginalität von zeitgenössischer Kunst ist der Indikator ihres nahen Verschwindens. Eine neue Schönheit hat schon ihre Wurzeln geschlagen und steht im ersten Morgenlicht.


Rezension

Der Philosoph und akademische Künstler Andres C. Pizzinini legt als Frucht einer jahrzehntelangen Beschäftigung mit der Kunst der Moderne eine ausführliche Analyse jener Krise vor, in die sich die Protagonisten der jüngeren Kunstgeschichte Europas unbedacht und selbstverschuldet hineinmanövriert haben. Es handelt sich hierbei um eine existenzielle Krise, weil es um nichts weniger als die Relevanz der Kunst im Allgemeinen geht.

Die Kunst – so die These des Autors – ist vom Naturalismus beeinflusst in einen Circulus vitiosus der Selbstreferenzialität hineingeschlittert, der möglicherweise als Gegenbewegung zu anderen Extrempositionen eine Berechtigung hatte, der Kunst schlussendlich aber ihre gesellschaftliche Relevanz kostete, weil sie sich zunehmend ausschließlich selbst thematisierte und damit für den Großteil der Menschen außerhalb des engen Kunstbetriebs uninteressant wurde. Pizzinini geht diesem Phänomen auf fundierte Weise nach, nennt Protagonisten und Antagonisten dieser Entwicklung, die sich nicht nur in der bildenden Kunst, sondern auch in der Literatur und Architektur nachweisen lässt, und zeigt gegen Ende seines Werkes einen möglichen Ausweg aus der Sackgasse auf. Dies alles tut er mit Blick auf das Denken und Schaffen bedeutender Philosophen und Künstler aus dem deutsch-, englisch-, italienisch- und spanischsprachigen Raum. Ausführlich geht er beispielsweise auf Oscar Wilde, Ezra Pound, Le Corbusier, Adolf Loos, Robert Venturi, Immanuel Kant und Theodor W. Adorno ein, analysiert darüber hinaus aber auch die Kunsttheorie des Nationalsozialismus und die bedenkliche Entwicklung des modernen Städtebaus. Der Lösungsansatz Pizzininis ist keine plumpe Rückkehr in eine verklärte Vergangenheit, sondern eine neue Rückbesinnung zur Schönheit als Einheit des Wahren und Guten, wie sie sich “außerhalb der europäischen Erblande” teilweise bereits vollzogen hat. Diese Anamnese kann der Kunst aus dem tiefen Sumpf ihrer modernen Orientierungslosigkeit heraushelfen, sie beflügeln und zu neuen Höhenflügen befähigen.

In diesem Sinne sei dieses provokante Werk allen empfohlen, die sich auf anspruchsvolle Weise mit dem Phänomen der modernen Kunst, deren existenzielle Krise und positive Überwindung beschäftigen möchten. Für mich persönlich war die Lektüre absolut lohnend.

Rezensiert von Alex Lamprecht