Die Schadstoff-Emissionen im Straßenverkehr gehören zu den größten Gefahren für Klima und Umwelt. In Politik und Forschung werden daher verschiedene Maßnahmen diskutiert, die Umweltbelastung durch Fahrzeuge zu reduzieren. Während die Politik durch Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge oder mögliche Prämien für den Umstieg auf saubere Autos einen strukturellen Rahmen für umweltverträglicheres Fahren schaffen möchte, fokussiert sich die Forschung auf die technische Umsetzung. Dies geschieht beispielsweise auf dem 27. Aachener Kolloquium für Fahrzeug- und Motorentechnik, das vom 8. bis zum 10. Oktober stattfindet.
Das Aachener Kolloquium ist der größte europäische Kongress im Bereich Fahrzeug- und Motorentechnik. Veranstaltet wird es gemeinsam vom Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen und dem Institut für Kraftfahrzeuge, beide von der RWTH Aachen. Das Kolloquium bietet den Rahmen für Diskussionen über Forschung und Entwicklung in den Bereichen Fahrzeug- und Motorentechnik und ist Anlaufstelle für zahlreiche Experten auf diesen Gebieten.
Auch im Cuvillier Verlag sind bereits Bücher erschienen, die sich mit Möglichkeiten, umweltverträglichere Autos zu bauen, auseinandersetzen. Wir stellen zwei Werke vor:
In seiner Dissertation entwickelt Dauwe ein Verfahren, das sogenannte Ruß-NOx-Trade-Off zu durchbrechen. Darunter wird – vereinfacht gesagt – das Dilemma verstanden, dass Maßnahmen zur Reduzierung eines Schadstoffs in Dieselmotoren zur Erhöhung eines anderen Schadstoffs führen. Mit Hilfe von feinstverteiltem Wasser findet Dauwe einen Ausweg aus diesem Dilemma. Es gelingt ihm in seinem Versuchsaufbau erhebliche Emissionsverbesserungen zu erzielen und durch gesteigerte Motorleistung sogar Kraftstoff einzusparen.
Auch Görgen widmet sich in seiner Dissertation dem Thema
Emissionssenkung. Görgen erforscht dazu den Betriebsbereich des
Katalysatorheizens und sucht nach Möglichkeiten, diesen effizienter zu
gestalten. Dabei untersucht er verschiedene Abgasnachbehandlungssysteme
und berücksichtigt in seinen Analysen auch gängige und zukünftige
Abgasnormen.