Wir stellen wieder mehrere Bücher aus unserer Open Access Reihe vor, die als E-Book kostenlos zur Verfügung stehen. Dieses Mal geht es um romantische Liebesbeziehungen, Verpackungsdesign, Reize beim Autofahren, Bedeutung der europäischen Metropolregionen und die soziale Kompetenz von FußballtrainerInnen.
Die Bedeutung der europäischen Metropolregion für die Raumentwicklung in Deutschland
Der Europäischen Metropolregion wird in den „Leitbildern und Handlungsempfehlungen für die Raumentwicklung in Deutschland“ die Funktion eines Motors für gesellschaftliche, wirtschaftliche, soziale und kulturelle
Entwicklung zugesprochen. Diese Motorenfunktion wurde zwar immer wieder beschrieben und auch untersucht, eine Betrachtung dieser Funktion mit räumlichen Verfahren erfolgt jedoch noch nicht.
Diese Arbeit befasst sich daher mit der Untersuchung der Motorenfunktion anhand von Spillovereffekten. Hierzu wird zunächst eine eindeutige Abgrenzung der Metropolregionen vorgenommen. Anschließend wird empirisch
untersucht wie stark der wirtschaftliche Einfluss der Europäischen Metropolregionen auf umliegende Regionen ist. Des Weiteren wird die Reichweite des Einflusses quantifiziert und aus den Ergebnissen die Rolle der Europäischen Metropolregionen vor dem Hintergrund der Reduktion räumlicher Disparitäten und dem Zielkonflikt zwischen Wachstum und Ausgleich diskutiert.
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Der Einfluss sozialer Orientierungsreize auf das Fahrverhalten in Gefahrensituationen
Im Straßenverkehr können verschiedene Objekte Einfluss auf die Interpretation einer Verkehrssituation haben. So kann zum Beispiel ein Warnschild eine bestimmte Handlung bei den Autofahrern hervorrufen und so die Reaktion der Fahrer auf nachfolgende Reize verbessern. Doch inwieweit orientieren sich Autofahrer in ihrem Fahrverhalten auch an anderen Verkehrsteilnehmern?
Um das herauszufinden beantwortet die Dissertation folgende Frage: Haben Fußgänger oder Radfahrer einen Einfluss auf das Fahrverhalten von Autofahreren und wie stark ist dieser Einfluss im Vergleich zu Straßenschildern?
In zwei verschiedenen Fahrsimulationen konnte nachgewiesen werden: die Präsentation von sich bewegenden
Hinweis- oder Orientierungsreizen , wie Menschen, hat einen stärkeren Effekt auf das Fahr- und Blickverhalten in kritischen Verkehrsszenen als das bei statischen Objekten, wie Schildern, der Fall ist.
Der Grund: die Verhaltenspräferenzen des Menschen basieren auf speziellen Mechanismen, die sich stärker an natürlichen als an technischen Reizen orientieren.
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Soziale Kompetenzen von FußballtrainerInnen
In der Fachwelt ist man sich einig: Es wird mehr benötigt alsvdie reine Fachkompetenz, um ein guter TrainerIn zu sein.
Das Absolvieren der Trainerausbildung ist ebenso wenig Garrant für eine erfolgreiche Trainertätigkeit wie eine gelungene Sportkarriere.
Obwohl die sozialen Kompetenzen oder Fertigkeiten in aller Munde sind, existieren kaum Studien dazu.
Die Dissertation geht die Frage nach den sozialen Kompetenzen von Fußballtrainern in zweifacher Weise an:
Zum Einen wurde die Trainerliteratur zu diesem Thema analysiert. Zum Anderen wurden in einer empirischen Studie 19 Trainer von der Bezirks- bis zur Bundesliga in sogenannten Experteninterviews befragt.
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Zur Sozio- und Psychogenese der romantischen Liebesvorstellungen in westeuropäischen Gesellschaften
Die romantische Liebe ist ein Thema, mit dem sich die meisten Menschen in westeuropäischen Gesellschaften direkt oder zumindest indirekt im Laufe ihres Lebens beschäftigen. Wissenschaftliche Überlegungen sind hingegen selten.
Wie hat sich unsere Vorstellung von romantischer Liebe entwickelt? Wie kann romantische Liebe definiert werden? Gab es romantische Liebe in der von uns angenommenen Form bereits im Mittelalter? Kurz: Handelt es
sich bei der romantischen Liebe um ein Gefühl, das zum menschlichen Universaltgut gehört oder um einen sozialen Prozess, der sich fortwährend in Bewegung befindet und gesellschaftsspezifisch ist?
Die Frage, wie tatsächlich einzelne Menschen gefühlt haben ist nicht zu beantworten; wie allerdings die gesellschaftliche Vorstellung von Liebe, die sich wiederum in der individuellen Vorstellung spiegelt, ausgerichtet war, kann sehr wohl Gegenstand einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung werden.
Es gab drei Schübe romantischer Liebesvorstellung in westeuropäischen Gesellschaften, die sich seit dem Mittelalter vollzogen haben:
1. In der höfischen Gesellschaft
2. Während der Romantik im Bürgertum
3. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in allen Bevölkerungssichten
Die Individualisierung ermöglicht die Durchdringung der romantischen Liebesvorstellung in die Praxis des Geschlechterverhältnisses; sie macht aber gleichzeitig eine Erfüllung fast unmöglich: Die romantische Liebesvorstellung beinhaltet ihr eigenes Enttäuschungspotenzial.
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Biomodale Wahrnehmung von Verpackungsdesign
Konsumenten fällen häufig Urteile über Marken, die einzig und allein auf dem Verpackungsdesign basieren. Welche Eindrücke von einer Verpackung vermittelt werden ist zum Teil davon abhängig, welche sensorischen Reize die Verpackung aufweist und wie diese vom Konsumenten wahrgenommen werden.
Bislang setzen Markenmanager verstärkt auf die visuellen Reize einer Verpackung, um bestimmte Eindrücke hervorzurufen und Kaufanreize zu schaffen. Wie sich die ‚Marke‘ oder das Produkt anfühlt würde in der Vergangenheit jedoch häufig dem Zufall überlassen.
Deswegen benötigen Unternehmen konkrete Hinweise, welches Verpackungsdesign eingesetzt werden kann, um gezielte spezifische Markeneindrücke beim Konsumenten hervorzurufen. Durch diese Erkenntnisse können Unternehmen das Design effizienter gestalten.
Diese Dissertation untersucht, welchen Einfluss der Einsatz von optischen und haptischen Reizen auf die Markenbeurteilung von Konsumenten ausübt.
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